Kennst du Ludwigshafen? Die Perle in der Pfalz? Wir wohnen links vom Rhein – und atmen Chemieluft ein.“ Wenn ein ganzes Radstadion mit 99 Sportlern und unzähligen Fans solche Zeilen singt, dann ist irgendwie ziemlich schnell klar. Diese Leute sind alles, außer normal. Die Räder hier müssen historisch sein und ohne Gangschaltung. Die Bärte der Teilnehmer imposant. Und der Schirmherr muss den Rang eines Königs haben – bei der Premiere der Klapprad-WM in Ludwigshafen, beim World-Klapp.
Hier fahren Männer mit Klapprädern um die Wette, einen ganzen Tag lang. Immer im Kreis. Sie zelebrieren sich, ihre Räder, ihre Outfits – und sind ganz offensichtlich auch ziemlich stolz auf das, was sie da tun. Sie schmettern gemeinsam ihre Hymne, die sie Hans Freistadt – einem Lokalmatador, der mal ein ziemlich erfolgreicher Boxer war und danach eine Kneipe betrieben hat – auf den Leib geschrieben haben. „Selbst das Gemüse fühlt sich wohl“, klingt es aus vollen Kehlen, „wir haben auch den dicksten Kohl.“
Die Premiere war so überwältigend, dass der World-Klapp schon zwei Jahre später nach Berlin umzog . Und die Premiere war so ansteckend, dass ich bei am Brandenburger Tor schließlich selbst am Start war. Mit standesgemäßem Outfit natürlicht.
Wie so ein World-Klapp-Tag im Detail aussieht, das schildert meine Reportage, die im Magazin ROADBIKE, Ausgabe 9/2012, im Magazin MOUNTAINBIKE, Ausgabe 1/2013, und im Sonderheft ROADBIKE PASSION, Ausgabe 1/2014 veröffentlicht wurde.